Segeln von San Sebastián de La Gomera nach Las Palmas de Gran Canaria
Während der ständige Nordostwind für den letzten Törn von La Palma nach La Gomera noch halben Wind bedeutete, geht es jetzt gegen den ständig vorherrschenden Wind. Unser Ziel ist es zurück nach Las Palmas de Gran Canaria. Dort waren wir schon einmal, aber noch ist dort Karneval, man kann dort gut ankern, der Hafen ist sehr preiswert, wir erwarten mehrfach Besuch und wollen dort später auf passenden Wind für unsere Heimfahrt von den Kanaren zurück nach Portugal, vielleicht über Madeira, warten.
Auf direktem Weg wären es ziemlich genau 100 Seemeilen. Bis in den Süden von Teneriffa segeln wir auch noch sehr gut. Statt aus Nordost hatten wir bei Gomera mal wieder Wind aus Südwest. Zwischen den Inseln Teneriffa und Gomera eher Nordwestwind. Nur zwischen Teneriffa und Gran Canaria bekamen wir den Nordostwind zu spüren. Zunächst wollten wir weiter in den Süden von Gran Canaria segeln, doch nicht mal diesen Kurs bekamen wir. Inzwischen war das schon eher Ostwind und dann doch wieder Nordostwind. Dieses gedrehe des Windes zwischen den hohen Inseln und um die Inseln schafft mich noch. Vor allem, kaum glaubt man die aktuelle Winddrehung erkannt zu haben, wird man wenig später erneut überrascht. Als der Wind zwischen den Inseln auch noch richtig kräftig wurde (Düse), beschlossen wir an der Ostseite von Teneriffa nach Norden zu kreuzen und im Norden dann nach Gran Canaria rüber zu segeln. Inzwischen war es Nacht und wir übten fleißig das Kreuzen. Zu wenig Wind hatten wir jedenfalls nicht und der Diesel konnte weiter schlecht werden (siehe: Segeln nach La Gomera). Umso dichter wir an der Küste Teneriffas blieben, umso besser waren unsere Wendewinkel. Das lag am Wind aber auch an der Gegenströmung welche dichter unter Land geringer war. Das Problem war nur die Dunkelheit. Während der Plotter reichlich Platz zum Land zeigte, kamen uns die Lichter an Land doch immer wieder zu nahe vor. Erneut kreuzen wir raus und wieder bis ran an die Küste. Der Weg bis ziemlich nach Santa Cruz de Tenerife kam uns in der Nacht wie eine Ewigkeit vor. Als es dann auf dem Steuerbordbug endlich nach Gran Canaria rüber ging machte es wieder richtig Spaß. Wir segelten um die sieben Knoten. Die Winddüse war hier im Norden zwischen den Inseln deutlich geringer. Ein paar Fähren und Berufsschiffe kreuzten noch unseren Weg und wir waren im Norden von Gran Canaria. An der Nordküste der Insel bekamen wir auch den Kurs weiter nach Osten. Vor der nordöstlichen Halbinsel La Isleta von Gran Canaria durften wir noch einmal kurz rauskreuzen und dann ging es direkt nach Las Palmas. Statt der 100 sind es 149 Seemeilen geworden.
weiter auf der Route: Agüimes auf Gran Canaria