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Artenara auf Gran Canaria und die Wohnhöhlen bzw. Höhlenwohnungen

In einem unserer Reiseführer steht über Artenara, dass es Gran Canarias höchstgelegenes, schönstes und idyllischstes Bergdorf ist. Die Höhe von 1270 Metern über dem Meer (Ortszentrum) bekamen wir bereits auf der Fahrt nach Artenara zu spüren. Aufgebrochen bei knapp 20 Grad fielen die Temperaturen in den hohen Bergen scheinbar unaufhörlich. Plötzlich meldete die Außentemperaturanzeige des Mietwagens den einstelligen Wert von 9 Grad Celsius und es ging rapide weiter runter. Bei 5 Grad witzelten wir noch, doch bei 2 Grad und Hagel welcher kurz liegenblieb fuhr ich rechts ran. Später sogar Schnee und absolut keine Sicht. Wir dachten schon ans Umkehren, denn Winterreifen und Schneeketten hatte unser Mietwagen nicht. Weiter durch die recht engen Serpentinen mit überhängenden Felsen entlang an 100 Meter tiefen Schluchten bei Schnee- und Hagelglätte machte aber wahrlich keinen Spaß. Auf den Straßen taute es zum Glück zügig, doch die Sicht blieb durch den Dunst schlecht. Nach Artenara ging es wieder etwas weiter runter aus den hohen Bergen, aber selbst im Ort hatten wir nur 7 Grad und wir fanden noch etwas Schnee.
Artenara zu besuchen lohnte trotz des miesen Wetters. Das Bergdorf hat um die 700 Einwohner und gut die Hälfte lebt noch heute in Höhlenwohnungen. Im Sommer leben deutlich mehr Menschen in Artenara in den rund 400 Höhlenwohnungen. Zunächst dachten wir dies könne doch heute in diesen Größenordnungen nicht mehr sein, das Zeitalter der Höhlenmenschen ist doch längst vorbei und die Zeit der Guanchen (Ureinwohner der Kanaren) auch. Wir wurden jedoch in Artenara eines Besseren belehrt. Die Höhlen mit den heute meist vorgebauten Häuserfassaden sind äußerst praktisch. Im Sommer ist es im Berg kühl und im Winter warm. Im Höhlenmuseum von Artenara konnten wir uns davon selbst überzeugen. Trotz offenstehender Türen war in jeder Wohnhöhle eine angenehm warme Luft. Im Höhlenmuseum sind einige möblierte Wohnhöhlen zu bestaunen. Eingerichtete Wohnräume, Küchen, Schlafräume, Handwerkerräume, ... mit Möbeln und Werkzeugen aus vergangenen Jahrhunderten vermitteln anschaulich das Leben in den meist weiß getünchten Wohnhöhlen. Bilder der Innenräume stelle ich hier nicht online und empfehle unbedingt einen Besuch.
Ähnliche Wohnhöhlen gibt es im Höhlendorf Cueva Bermejo in der Schlucht von Guayadeque bei Agüimes.

Berge Artenara
Die Berge rund um Artenara sind bestimmt sehr schön, wenn es nur nicht so trübe und regnerisch wäre.
Schnee auf Gran Canaria
Schnee auf Gran Canaria
Es reichte für ein paar Schneebälle.
Artenara, Gran Canaria
Artenara auf Gran Canaria
Artenara, Christusfigur
Die Christusfigur auf dem Montaña de la Cilla bei Artenara ist von 1996
Artenara, Kirche San Matias
Die Pfarrkirche San Matias in Artenara
Artenara
In Artenara sieht man oft eine Kombination aus Wohnhöhle und Haus aber auch reine Wohnhöhlen und freistehende Häuser sieht man.
Artenara
Hausfassade vor der Wohnhöhle im Berg
Artenara
Hunderte Jahre sind die ältesten Wohnhöhlen und wenige Jahre die jüngsten Wohnhöhlen. Es werden noch immer Wohnhöhlen in Artenara gebaut.
Artenara, Höhlenkapelle
Höhlenkapelle Virgen de la Cuevita in Artenara (Kapelle Jungfrau der kleinen Höhle)
Die Höhlenkapelle stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde später vergrößert.
Höhlenkapelle
Die Höhlenkapelle ist etwa 75 m² groß.
Höhlenwohnung
Höhlenwohnung
Die Altkanarier wussten genau was sie machten: In solchen Höhlenwohnungen ist es im Sommer bei intensiver Sonne angenehm kühl und im Winter benötigt man keine Heizung denn die im Fels gespeicherte Wärme reicht selbst bei Schneetreiben in den Höhenlagen aus.
Und bei Platzmangel? Statt Anbau kommt der Meißel oder Presslufthammer zum Einsatz ;-)
Höhlenwohnungen in Artenara
Höhlenwohnungen in Artenara auf Gran Canaria
Höhlenmuseum
Höhlenmuseum in Artenara auf Gran Canaria
Einige der ältesten und ursprünglichsten Wohnhöhlen sind im Höhlenmuseum zu bestaunen und vermitteln einen Einblick vom Leben in Höhlenwohnungen.

weiter auf der Route: Puerto de las Nieves auf Gran Canaria