Tazacorte, Puerto und Villa de Tazacorte auf La Palma
La Villa y Puerto de Tazacorte heißt der Ort mit seinen verschiedenen Stadtteilen wohl offiziell. Eigentlich ist Tazacorte eine Gemeinde mit sieben Gemeindeteilen, doch nur in Puerto de Tazacorte und Villa de Tazacorte gibt es auch jeweils gleichnamige Städte. Sie liegen zwar ein paar Kilometer auseinander und werden doch oft zusammen als Tazacorte bezeichnet.
Am Strand von Tazacorte landeten 1492 die spanischen Eroberer unter Alonso Fernández de Lugo. Trotz heftigen Widerstandes der Guanchen unter König Tazo nahmen die Spanier die Insel La Palma in Besitz. Nach dem bei der Verteidigung gefallenen Guanchenkönig Tazo ist bis heute der Landungsort der Spanier Tazacorte benannt.
Bis 1925 gehörte Tazacorte zum 7,5 Kilometer entfernten Los Llanos. Ab 1925 gewährte der spanische König Alfonso die Eigenständigkeit von Tazacorte.
Heute lebt Tazacorte vom sanften Tourismus, vom Fischfang und dem Bananenanbau.

Bananen unter freiem Himmel und teils auch abgedeckte Bananenplantagen
Nach der spanischen Eroberung wurde meist Zuckerrohr angebaut.



Bis in die 1940er Jahre waren einige von Einwohnern aus Tazacorte bewohnt.



Eine 176 Meter langen Hafenmauer wurde für 8,2 Millionen Euro zum Schutz des Hafens bis 2006 errichtet. Nochmals erweitert wurde der Hafen von 2007 bis 2013 um eine weitere Hafenschutzanlage von 400 Metern für 54 Millionen Euro. Beides wurde zum großen Teil mit EU-Fördermitteln bezahlt. Die letztere Hafenschutzanlage ist nicht im Bild und sieht eher wie ein kleiner Flughafen aus. Ziel der EU war wohl der Abbau der Arbeitslosigkeit durch gute Verschiffungsmöglichkeiten der Bananen. Ziel der Inselregierung war eher Kreuzfahrtschiffe zu locken. Beides hat nicht geklappt und die Hafenerweiterung ist bis heute ungenutzt. (Ungenutzt stimmt nicht ganz: Es ankern im Schutz der 54 Millionen Euro einige Segler ganz gut.)

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