Segeln nach Lanzarote / Arrecife
Anfang November segelten wir bereits zu den Kanarischen Inseln und ruhten uns bei La Graciosa eine Weile aus. Jetzt geht es in einem kleinen Segeltörn zur Inselmitte von Lanzarote, zur Hauptstadt Arrecife. Es wehte abermals aus Nordost. Nach dem Runden des nördlichen Teils von Lanzarote bedeutete der Wind mal wieder die bereits gewohnte Schmetterlingsbesegelung. Bei mäßiger Welle segelten wir so bis kurz vor Arrecife. Dort wehte es kräftig und es musste zwingend die Segelfläche verkleinert werden. Wir entschieden uns nur für die Genua, welche kurz vor dem Hafen auch schon zum Teil weggerollt werden musste. Wegen eines Kreuzfahrtschiffs und dessen Anlegemanöver durften wir noch etwas abwarten und dann hieß es für uns hinein in den Vorhafen und in die Marina Lanzarote. Gerade im Hafen wehte der Wind so richtig. Man durfte sich nicht einfach die bei diesem Wind beste freie Box aussuchen, sondern es hieß ‘Hafen ist voll’ und ‘für maximal zwei Tage sei noch was’ und so weiter. Nun, unsere Box war für zwei Tage am Ende des Hafens. Eine recht schmale Boxengasse mit starkem seitlichen Wind, wo auch noch links und rechts viel zu große Boote in den Boxen lagen und so die Gasse noch enger machten. Es war wenig Platz zum Drehen und am besten sollten wir auch noch rückwärts mit dem Wind in die Box. Dieser Empfehlung folgten wir natürlich nicht, denn unsere Tongji kennen wir selbst doch besser. Der Bug wäre kaum zu halten bei dem Wind. Mit reichlich Anspannung ging es in die Boxengasse und in unsere Box. Es klappte eigentlich hervorragend, nur dass die bei dem Wind übergebene Bugleine zu früh und nach Achtern belegt wurde. Eigentlich übergeben wir ungern Leinen, hier taten wir es des Windes wegen doch noch mal. Erwartet hätte ich hier auf den Kanaren auch erfahrene Segler, aber wieder dasselbe: Kaum haben sie eine Leine in der Hand, wird sie auf die nächste Klampe gelegt. In diesem Fall die Bugleine nach Achtern auf die Mittelklampe des Steges und das, obwohl noch etwas Fahrt im Schiff war und zwischen Steg und Bug noch knapp drei Meter waren!? Damit war völlig klar, dass die restliche Fahrt das Heck zur Seite ausbrechen lässt und das auch ohne den Wind. Zum Glück bekam ich durch Rückwärts fast Vollgas sofort die Fahrt aus dem Schiff und es passierte nichts.
Der Wind nahm auf Lanzarote die nächsten Tage weiter zu und der für unseren Liegeplatz angemeldete Segler kam nicht, sodass wir nicht an einen anderen Liegeplatz verholen mussten.
In Arrecife mieteten wir uns ein Auto und fuhren damit über die Insel Lanzarote.
weiter auf der Route: Jardin de Cactus / Kaktusgarten