San Bartolomé auf Lanzarote und La Geria (Weinanbau auf Lanzarote)
San Bartolomé ist eine kleine Stadt mit etwa 5000 Einwohnern auf Lanzarote. Viel zu sehen gab es im Ort nicht und wir wollten auch eher zum Bauerndenkmal und dem Bauernmuseum bei San Bartolomé, denn wie die Altkanarier (die Majos) auf Lanzarote mit seinen Gebirgszügen, dem Feuerland (Vulkangebieten) und der Sandwüste El Jable, ein wenig Landwirtschaft betrieben interessierte uns. Lanzarote ist die trockenste der Kanarischen Inseln und von April bis Oktober regnet es normalerweise nicht. Selbst von November bis März fallen wenige Millimeter Niederschlag und so wurde (zum Teil auch heute noch) auf Lanzarote eine Art Trockenfeldbau betrieben. Die Lapillischicht (Vulkanasche / Gestein) wird genutzt um vor Verdunstung zu schützen. Sie heizt sich tagsüber auf und nachts wird Feuchtigkeit aus der Luft aufgesaugt. Terrassenartige Felder wurden an Hängen angelegt, Trockenmauern geschichtet um vor Wind zu schützen, ... Heute wird kaum noch Landwirtschaft betrieben, da sie unrentabel ist. Bei der Fahrt über die Insel Lanzarote sahen wir eigentlich nur noch Weinanbaugebiete und einige Ziegenherden. Die damaligen Arbeitstiere, die Kamele, schleppen heute Touristen durch die Vulkangebiete.
Zur Trinkwasserversorgung für Mensch und Nutztier (meist Ziegen und Kamele) wurden früher große Flächen befestigt (Eras, Alcogidas) und Regen aufgefangen, sowie in Zisternen (Ajibes) gespeichert.
Heute wird das Trinkwasser mit Hilfe von Meerwasserentsalzungsanlagen und hohem Energiebedarf gewonnen.
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