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San Bartolomé auf Lanzarote und La Geria (Weinanbau auf Lanzarote)

San Bartolomé ist eine kleine Stadt mit etwa 5000 Einwohnern auf Lanzarote. Viel zu sehen gab es im Ort nicht und wir wollten auch eher zum Bauerndenkmal und dem Bauernmuseum bei San Bartolomé, denn wie die Altkanarier (die Majos) auf Lanzarote mit seinen Gebirgszügen, dem Feuerland (Vulkangebieten) und der Sandwüste El Jable, ein wenig Landwirtschaft betrieben interessierte uns. Lanzarote ist die trockenste der Kanarischen Inseln und von April bis Oktober regnet es normalerweise nicht. Selbst von November bis März fallen wenige Millimeter Niederschlag und so wurde (zum Teil auch heute noch) auf Lanzarote eine Art Trockenfeldbau betrieben. Die Lapillischicht (Vulkanasche / Gestein) wird genutzt um vor Verdunstung zu schützen. Sie heizt sich tagsüber auf und nachts wird Feuchtigkeit aus der Luft aufgesaugt. Terrassenartige Felder wurden an Hängen angelegt, Trockenmauern geschichtet um vor Wind zu schützen, ... Heute wird kaum noch Landwirtschaft betrieben, da sie unrentabel ist. Bei der Fahrt über die Insel Lanzarote sahen wir eigentlich nur noch Weinanbaugebiete und einige Ziegenherden. Die damaligen Arbeitstiere, die Kamele, schleppen heute Touristen durch die Vulkangebiete.
Zur Trinkwasserversorgung für Mensch und Nutztier (meist Ziegen und Kamele) wurden früher große Flächen befestigt (Eras, Alcogidas) und Regen aufgefangen, sowie in Zisternen (Ajibes) gespeichert.
Heute wird das Trinkwasser mit Hilfe von Meerwasserentsalzungsanlagen und hohem Energiebedarf gewonnen.

Bauerndenkmal
Monumento al Campesino / Bauerndenkmal und gleich daneben das Museum über die harte Arbeit der Bauern von Lanzarote. Sie vermochten es dem trockenen dürren Boden landwirtschaftliche Erzeugnisse abzuringen.
Bauernmuseum
Bauernmuseum
San Bartolome
Rathaus und Kirche San Martin in San Bartolome
La-Geria Lanzarote
Weinanbaugebiet La-Geria auf Lanzarote
Nach den explosiven Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736 blieb eine bis zu zwei Meter dicke Lapillischicht zurück (Schicht von bis zu nussgroßen Pyroklasten / Steinchen). In diese Schicht grub man die vielen trichterförmigen Vertiefungen und setzte in den Boden darunter jeweils die Weinpflanze. Die Lapillischicht lässt den spärlichen Regen versickern und schützt vor Verdunstung und Erosion. Die halbkreisförmigen Mauern aus Lavagestein schützen zusätzlich vor den kräftigen Winden.
Weinanbau Kanaren
Weinanbau auf den Kanaren
La Geria ist das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln
Weinanbau La-Geria
Weinanbau im Gebiet La-Geria

weiter auf der Route: Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote