Oktober bis Dezember 2016
Geplant war gleich im Herbst der Heckgeräteträger als Stütze für den gelegten Mast und Solarpanele sollen auf diesen. Nur gehen mal wieder Plan und Wirklichkeit auseinander.
Wir finden leider niemanden welcher uns den Heckgeräteträger baut (Edelstahl für das Boot schweißt).
- Der Metallbauer welcher uns damals bei der Sirius den Geräteträger fertigte hat seinen Betrieb aufgegeben.
- Ein weiterer war am Boot und hat abgewinkt - zu aufwendig und überhaupt beim Boot sei alles schief und nirgends so richtig was zu messen (Tja Boot ist halt wohlgeformt und kein eckiger Kasten mit rechtem Winkel)
- Ein Dritter kam nicht zum vereinbarten Termin
- Der Vierte, eine Edelstahlschmiede welche Sonderanfertigungen baut, meinte: Boot ist nicht ihr Ding
- Der Fünfte kam zum Boot aber machte kein Angebot. Auf Nachfrage nach 3 Wochen: dauert noch. Bis Ende Dezember - kein Angebot.
- und eine Absage: hat genug andere Arbeit
Letztlich hat jetzt unser Hafenmeister gesagt das er uns das Teil schweißt. Er hat zwar eigentlich auch keine Zeit dafür und so schon zu viel Arbeit, aber er macht es für uns. Wir werden selbst die Edelstahlteile auf Länge, Gehrung, ... fertigen und die Rundungen herausarbeiten und vor allem die vielen Schleifarbeiten selbst machen.
Ein weiteres Problem ergab sich am Propeller unserer Southerly 115.
Es soll der Festpropeller runter. Kuppelt man beim Segeln aus - rumpelt die Welle. Läßt man eingekuppelt, entstehen beim Segeln ab 5 kn dumpfe Soggeräusche.
Ein Faltpropeller passt nicht da der Abstand zum Ruderblatt zu gering ist. Bleibt also nur ein Drehflügelpropeller. Diesen hatten wir auch schnell gefunden, nur die Kosten sind halt utopisch. Nun ja, hilft halt nichts, wir wollen den Festpropeller nicht und der Hersteller kam uns auch im Preis etwas entgegen.
Die richtigen Probleme begannen jedoch bei der Demontage des alten Festpropellers. Wahrscheinlich war dieser seit 16 Jahren auf dem Konus der Welle. Egal wie er wollte nicht von der Welle. (mit dem Hammer darf man ja leider nicht, da Welle und Getriebe das nicht mögen)
- Erste Versuche mit Kriechöl und Schraubzwinge blieben ohne Erfolg.
- Auch eine passend angefertigte Hartholzschablone hinter dem Propeller und Zwingen (Foto) blieben erfolglos
- Tagelanges Einweichen mit Kriechöl und bestehendem Druck = 0 Erfolg
- Gutes Zureden wurde auch ignoriert vom Propeller
- Ein großer spezieller Abzieher blieb zunächst auch ohne Erfolg
- Erst Stunden mit dem Abzieher und ständige Druckerhöhung bei leichten Schlägen brachten den Erfolg (nach inzwischen Tagen der Kriechölzufuhr)
Es knallte fürchterlich und plötzlich war der Propeller von der Welle. Er war heil geblieben! Inzwischen hatte ich auch schon an eine Zerstörung des alten Festpropellers gedacht, so haben wir jetzt aber einen Ersatzpropeller.
weiter im Jahr: 2017