Segeln zu den Shetland Inseln (von den Färöern)
In Tórshavn (Färöer) durfte ich dann doch etwas länger warten als mir lieb war. Erst 30-35 kn aus NO, dann aus SW. Zur Abwechslung mal 20 kn aus SO. Die Windstärke wäre mir jetzt auch recht, wenn es nicht gerade Gegenwind wäre. Weiter warten!
Laut aktuellem Wetterbericht ab morgen für 20 Stunden SW-Wind mit 20 kn. Davor und danach leichter Gegenwind. Ich will das nutzen, wobei die 20 h natürlich nicht reichen. Mit dem abnehmenden Gegenwind bin ich also aufgebrochen, bei rund 3 m Restwelle. Zunächst etwas südlicheren Kurs, da der direkte Kurs bei Gegenwind nicht sinnvoll war. Später bei halbem Wind war dann der direkte Kurs zu den Shetland Inseln möglich. Leider war es dann doch wieder ein elendes Geschaukel. Von NO kam 2 m Dünung, eine immer kleiner werdende Welle aus SO und von SW kam die bei 20 kn Wind auch nicht kleine Windwelle.
Das Erfreuliche: ich segelte mit 6,5 bis 7,5 kn Richtung Shetland Inseln.
In der Nacht legte der Wind immer mal wieder ein wenig zu und ich verkleinerte die Segelfläche. Zum Glück hielt das nie lange an, so das die Wellen nicht entsprechend groß wurden, wobei mir einige Wellenberge schon mächtig hoch erschienen. Denke aber eher das dies auf die Kreuzsee zurückzuführen war. Zum Glück sieht man sie in der Nacht schlecht ;-) Ein aktueller Wetterbericht über Satellitentelefon sprach weiterhin von 20 kn. Na ja, der Spuk war auch bald wieder vorbei und ich segelte sehr schnell Richtung Shetland. Ich benötigte die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auch, denn laut Wetterbericht war Gegenwind im Anmarsch. Um so schneller, um so weniger gekreuze später. Letztlich brauchte ich gar nicht mehr gegen den Wind! Der Gegenwind verspätete sich etwas und ich kam bis zu den Shetland Inseln vor den Yell Sound. Dort war plötzlich Windstille. Der Diesel durfte mich noch ein Stück den Yell Sound entlang, bis zu einem geeigneten Ankerplatz bringen. Die Strömung passte einfach nicht und ich ankerte für 4 Stunden. Ich schlief ein wenig und dann ging es weiter im enger werdenden Yell Sound mit der inzwischen gewechselten Strömung (Tidenstrom 3-6 kn an schmaleren Stellen). Der inzwischen eingesetzt SO-Wind konnte mich nicht mehr stören, denn mein Kurs war jetzt nach Süden gerichtet, nach Lerwick. Der Wind war leider auch zu schwach um damit segeln zu können.
In Lerwick angekommen hatte ich 189 sm + 31 sm hinter mir.
Das Wasser ist schon ein wenig wärmer. Es sind immerhin 12°C, statt 10-11°C auf den Färöern!


Gegenüber den Färöern ist hier alles eher flach. Viel Grünland aber ebensowenig Bäume.

Lerwick Albert Dock: 0,90 Pfund pro Schiffsmeter und Tag (Strom kostet extra aber den braucht Tongji dank Solar ja nie)





Fort Charlotte ist in der schottischen Denkmalliste in der höchsten Kategorie. Benannt ist die Festung nach Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz.
Die Mauer drum rum ist i.O. aber die Gebäude im Fort enttäuschten mich eher.




Bressay Lighthouse steht ebenfalls auf der schottischen Denkmalliste

weiter auf der Route: Segeln von den Shetland Inseln nach Norwegen