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Segeln nach Reykjavik (Island)

Marina, meine Schwester und Nichte kommen kurzfristig mit dem Flieger nach Island! Als Treffpunkt schlug ich den kleinen Hafen Grofin bei Reykjaviks internationalem Flughafen in Keflavik vor. Das waren 100 Seemeilen von den Westmännerinseln, also mal nichts wie los.
Kaum war ich eine Stunde von den verregneten Westmännerinseln weg, hörte es auf zu regnen. Nur die Inseln lagen weiter im Wolkendunst. Der Wetterbericht lag mal wieder nicht ganz richtig. Statt leichtem ablandigem Nordwind, hatte ich Südostwind. War auch in Ordnung, ich segelte immerhin zwischen 4 und 5 kn und sollte es dann in 24 Stunden schaffen.
Etwas später kam zeitweise gar die Sonne raus. Ach war das mal schön warm. Zurückblickend lagen die Westmänner-Inseln noch immer im Dunst und Regen und auch Richtung Island sah es nicht besser aus. Wie meist, auf See ist das Wetter besser! Sofern es nicht gerade stürmt ;-)
Um so näher ich Kap Reykjanes komme um so weniger Wind? Der Diesel muss mal wieder aushelfen. Dafür bekomme ich noch zwei Wale zu sehen. Beide mit mächtig hoher Rückenflosse. Schwertwale? Ehe ich mit dem Foto so weit war, waren sie natürlich weg. Noch mal ein Schnaufen dicht neben Tongji. Ein rund 5 m Grindwal. Aber allein, normalerweise sind sie zu Dutzenden in Gruppen.
Den Kurs um Kap Reykjanes habe ich bekommen. Neuer Kurs nach Norden und dann nach Osten. Es gab ja schon so ein paar Befürchtungen daheim, das ich gleich noch bis Grönland segle. Es sind von der Westküste Islands ja auch nicht mal mehr 400 sm bis nach Ammassalik in Grönland. (Durch die Eisfelder an der Ostküste Grönlands allein zu segeln ist dann aber doch ein wenig zu gefährlich. Dort heißt es rund um die Uhr Ausschau halten, denn die kleineren Eisbrocken sind nicht auf Radar!)
In der Nacht ein gutes Dutzend Grindwale und endlich mal ein Segler.
Bis nach Garoskagi lief der Motor ziemlich 4 Stunden. Da meint man wenn es aus südlichen Richtungen weht, verstärkt sich hier der Wind, aber stattdessen lief der Diesel. Nur etwas Strömung und Gekappel und ich war rum um die südwestliche Ecke von Island. Bis Grofin klappte es dann auch wieder mit den Segeln. Allerdings mal wieder im Nieselregen und kurz vor Grofin dann zur Abwechslung mal kräftiger Regen.
Im kleinen Hafen Grofin warteten 3 wunderschöne Schwimmstege mit Auslegern auf mich. Der Hafen war mit kleineren Fischerbooten belegt. Nicht ein Gastboot und eine freie Box war schnell gefunden. Nur stand ich vor verschlossenem Tor und kam nicht vom Schwimmsteg. Ein Hafenmeister war nicht zu erreichen? Noch mal weg vom Schwimmsteg und am Kranplatz an der Betonpier, behangen mit LKW-Reifen, festgemacht. Dort hatte ich Landzugang aber 3,7 m Tidenhub zu beachten.
Ein Fischer, welcher mit Schlüssel kam, sprach leider kein Englisch.
An Land vor dem Hafen ein tolles Schild: Hafen für Gäste in Grofin ... mit Rufnummer des Hafenmeisters. Dort angerufen nur eine Stimme vom Band welche ich nicht verstand. Ein Sanitärgebäude für den Hafen war zu. Aber ein Zettel: beim Hotel / Restaurant melden. Nur das Hotel hatte ebenfalls zu? Fazit: die Nähe zum Flughafen ist toll, aber nur bei Hochwasser an der Betonpier ist mit sauberer Kleidung zum Boot zu kommen. Die Leiter hinter den LKW-Reifen war kpl. mit Grün bedeckt. Das war für 3 Damen und Gepäck nicht geeignet. Also legte ich ab und segelte noch mal gut 20 sm weiter nach Reykjavik. Dorthin fährt ja auch der Flughafenbus.

Pridrangar
Pridrangar
(Die Steinchen gehören noch zur Gruppe der Westmännerinseln)
Rauchbucht
Richtung Grindavik: Blaue Lagune oder das Svartsengi-Kraftwerk welches das heiße Thermalwasser nutzt und als Abfallprodukt die Blaue Lagune mit Warmwasser speist. Später Richtung Reykjavik habe ich noch viele kleinere Rauchquellen gesehen. Kein Wunder das die Wikinger es Rauchbucht nannten.
Holmsberg
Holmsberg - kurz vor Keflavik bzw dem Hafen Grofin
Reykjavik - Tongji
Tongji in Reykjavik
250 ISK bzw. 1,63 € / Schiffsmeter / Tag
Dusche, Waschmaschine und Trockner, WLAN, Wasser, ... ist inkl.
Strom, welchen wir nicht brauchten, kostet 6,50 € pro Tag extra.
(Das Zollformular von der Einreise gehört sichtbar ins Fenster, ansonsten gibt es täglich Nachfragen)

weiter auf der Route: Bilder aus Reykjavik