Segeln zur Insel Rum (Hebrideninsel / Schottland)
Ich möchte noch weiter nach Norden und warten hier in Tobermory bringt nichts, da es die nächsten Tage wohl nur noch Nordwind gibt.
Zunächst schwacher Wind und in ein paar Tagen Westwind mit 40-50 kn und 10 m Welle auf dem Atlantik. Wetterberichte sollte man beachten aber die in ein paar Tagen müssen nicht wirklich eintreffen.
In der Nacht war es klar und kalt. Um 5.00 Uhr bin ich bei 8°C aufgebrochen (beste Zeit zwecks Strömungen). Ich muss gestehen, ich bin aufgebrochen und wusste nicht wohin. Ich wollte den Wind entscheiden lassen.
Der innerer Weg über den Sound of Sleat, Loch Alsh und über den Inner Sound nordwärts ist sicher geschützter aber bei Nordwind wird dieser in die Meeresarme drehen und immer entgegenkommen.
Oder zur Insel Rum und zwischen Äußeren und Inneren Hebriden die Hebridensee nordwärts, da ist Platz zum weiträumigen Kreuzen.
Mal abwarten was sich heute besser segelt.
Die Route stand schneller fest als erwartet. Zum inneren Weg hätte es sich zwar heute besser gesegelt, aber die Kulisse der Insel Rum (Schottland) war beeindruckender. Da will ich hin!
Ich kreuzte also bis zur Insel Rum und der Anker fiel in der großen Bucht Loch Scresort, vor Kinloch Castle. Rund um die Bucht stehen noch ein paar Bäume, dies sollen auch die letzten der Insel Rum sein.
Per Klein-Tongji ging es rüber zum großen Fähranleger. ‘Achte auf die Tide’ klang es aus einer Filmszene in meinen Ohren und ich brachte Klein-Tongji etliche Meter weg vom derzeitigen Niedrigwasser. Zum Kinloch Castle, zu den paar Häuschen, einmal fast um die Bucht und ich war durch. Nach Harris, zum Bullough-Mausoleum, war es mir mit 13 km zu weit und ein Inselbus fährt hier nicht. Lohnt sich auch nicht für die rund 20 Einwohner von Rum. Aus der Fähre, welche am Nachmittag festmachte, kamen immerhin noch mal 2 Touristen mit Rucksack und Zelt. Das ist die richtige Insel für mich und hier könnte sich mein Stadtbesichtigungsexperte mal so richtig austoben ;-)
Welch Erinnerung an Dublin und Belfast - mir schmerzen beim Gedanken daran noch die Beine.
weiter auf der Route: Segeln nach Stornoway