Segeln entlang der Algarve bis Lagos

Von Sagres segelten wir bei immer noch reichlich ablandigem Wind entlang der Algarve. Eine wirklich schöne Küste und diesmal brauchten wir gar nicht so viel Wind, denn es hätte auch langsamer gehen können! So erreichten wir bereits nach knapp 3 Stunden Lagos.
Eine piekfeine vornehme Marina erwartete uns. Unmittelbar vor der Marina eine Klappbrücke und ein Rezeptionssteg. Dort erwartete man uns mit allen Papieren (alle Ausweise, Bootspapiere und Versicherung, letzter Hafen, nächster Hafen). Die Frage nach dem Preis für unser Boot wollte man uns erst nach dem Ausfüllen aller Unterlagen verraten? Zuvor wollte man jedoch wissen wie lange wir bleiben??? Letztlich summierte es sich auf 38,13 € pro Nacht + 10,-€ Kartenpfand. Wir blieben also nicht lange! Bei dem Preis hatten wir noch Glück, da wir mit 9,6 m Bootslänge gerade noch in der Kategorie 8 m bis 9,99 m lagen. Preismäßig scheint die Lagos-Marina sich an den hochpreisigen Marinas des Mittelmeeres zu orientieren, welche teils noch deutlich teurer sind, wie wir 2010 / 2011 erleben durften (z.B. zahlten wir dort oft 40-80,-€ und 130,-€ wollten die Capri-Marina im Mai (Nebensaison) für 9,60m Boot pro Nacht). Ich kann derartige Preise, welche für wenige Tage bleibende Gastyachten gelten, nicht nachvollziehen. Es wird meiner Meinung nach versucht, Gastyachten davon abzubringen, diese Marinas zu besuchen. Teilweise sieht es in den Städten dann auch so aus: kaum Besucher, Einheimische aus den Innenstädten verdrängt, kaum ein Gast in den noch vorhandenen Gaststätten, ... - dies trifft nicht auf Lagos zu, haben wir aber oft genug auf unseren Reisen gesehen.
Die Preise kann man sicher für ein paar Tage oder als 10-Tage-Charteryacht mit großer Crew zahlen, aber eben nicht täglich bei Reisen über Monate. Auch frage ich mich welcher Aufwand hinter den Kosten steckt? Wie ist es anderen Marinas möglich Preise von 10-20,-€ zu halten. Gar nicht von den Häfen zu reden welche symbolische Preise von 5,- oder 8,- nehmen oder Gastyachten gar wenige Tage kostenlos liegen lassen (selbst im hochpreisigen Mittelmeer erlebt!). Zudem gefallen uns die heimischen kleinen Clubhäfen und Fischerhäfen besser als die Nobelmarinas.

Bilder vom Segeln an der Algarve:

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