Wir nutzen Cookies und mit Nutzung der Seite akzeptieren sie diese. Mehr Infos
Tongji’s Gastlandflaggen: Segeln Aland Segeln Belgien Segeln Bulgarien Segeln Dänemark Segeln England / Großbritannien Segeln Estland Segeln Färöer Segeln Finnland Segeln Frankreich Segeln Gibraltar Segeln Griechenland Segeln Irland Segeln Island Segeln Italien Segeln Kanaren / Kanarische Inseln Segeln Korsika Segeln Kroatien Segeln Lettland Segeln Litauen Mosel Luxemburg Segeln Malta Segeln Monaco Segeln Niederlande Segeln Norwegen Donau Österreich Segeln Polen Segeln Portugal Segeln Rumänien Segeln Sardinien Segeln Schottland Segeln Schweden Donau Serbien Segeln Shetland Donau Slowakei Segeln Spanien Segeln Türkei Ukraine Donau Ungarn Segeln Zypern Segeln Türkische Republik Nordzypern

Segeln nach Sizilien, die Straße von Messina und nach Scilla (Italien)

Im Seegebiet zwischen Sizilien und Tunesien (auch rund Malta) kommen in den nächsten 5 Tagen anhaltend 25-30 Knoten SE-Wind. Die Seewettervorhersage spricht von 4m Welle, ein anderer Dienst von noch mehr Wind und von 5-6m Wellenhöhe. Danach soll zwar schwacher N-Wind und später NW-Wind kommen doch dies bedeutet Gegenwind, so das wir anscheinend wenigstens weitere 10 Tage auf Malta bleiben müßten. Dies kommt bestimmt noch etwas anders, denn der Wetterbericht irrt ja in diesen Zeitspannen all zu oft, doch ist uns dies zu lang. Ein paar mehr Dörfer hätten wir schon noch gerne auf Malta angesehen, doch so entschließen wir uns nach 3 Tagen von Valletta / Malta wieder zurück nach Sizilien zu segeln. Auch ist damit die Frage der Route, ob südlich Sizilien und dann nach Sardinien oder westlich Sizilien und dann am italienischen Stiefel nach Nordwesten, entschieden. (Wir konnten uns nicht so recht einigen und wollten den Wind entscheiden lassen.)
Heute haben wir noch 15 Knoten Ostwind und diesen nutzen wir. Zügig geht es nach Sizilien. In der Nacht Trawler über Trawler. Ein wahres Gewirr von Fischern mit Schleppnetzen. Wir wussten kaum wohin. Auch die Fischer änderten in unserer Nähe ihren Kurs.
Wir segelten gleich 83 sm durch bis Syrakus. In der Hafenbucht Porto Grande von Syrakus schliefen wir den Rest der Nacht. Am kommenden Morgen stand schon die Küstenwache am Boot. Woher, wohin und wie viele Leute an Bord? Da wir Syrakus kannten, ging es nach dem kurzen Besuch der Küstenwache gleich weiter. Idealer ESE-Wind und wir segelten mit gut 5 Knoten weiter nach Naxos (Giardini). Vor diesem ungeeignetem Hafen ankerten wir im Schutz der Mole.
Der Ätna versteckte sich diesmal hinter Dunst und Wolken, was halb so schlimm war, denn wir hatten bei der Südtour gute Sicht.
In der Nacht um 3.00 Uhr ging es bereits weiter, da wir den Tidenstrom in der Straße von Messina mit uns haben wollten. Teils soll es dort bis zu 4 Knoten strömen und wir müssen die Strömung ja nicht gerade gegen uns haben. Dank des zeitigen Aufbrechens hatten wir meist 1 kn Strömung mit uns (an wenigen Stellen 2 kn). Unmittelbar vor und hinter dem engeren Teil hatten wir 1 kn Gegenströmung und Strudel (nur +/- 20 Grad zum tatsächlichen Kurs). Dies wird mit dem tiefer werdenden Wasser, den unterschiedlichen Gezeitenströmen, den unterschiedlichen Salzgehalten von Ionischem Meer und Tyrrhenischem Meer und in die Tiefe sinkendem schwerem Wasser zusammenhängen. Sehr komisch war es auf jeden Fall. Zumal das Wellenbild dementsprechend war. Auf breiter Front eine kurze kapplige steile See. Der in der Straße von Messina sich durchzwängende verstärkte Wind gegen die Strömung. Dann drehte sich die Strömung und die ruppige Welle war wie weggeblasen. Bei der Ausfahrt dann das selbe Bild, ein Streifen kappliger wilder Wellen quer über die Straße von Messina. Hier möchten wir nicht bei etwas mehr Wind hindurch müssen. Schon auf der Fahrt nach Taormina stand aus der Straße heraus eine Winddüse bei sonst eher ruhigem Wetter und wir erlebten eine sehr merkwürdige See.
Kein Wunder das es etliche Geschichten über den Fels am Eingang der Straße von Messina gibt.
So heißt es bereits in der Odyssee das Skylla mit ihren sechs Mäulern Seeleute von den Schiffen riss. Circe warnte Odysseus auch vor Charybdis, einem Skylla gegenüberliegenden Strudel der gierig alles verschlang. Aus späteren Zeiten stammen Erzählungen das große Schiffe herumgewirbelt und verschlungen worden sind.
Fakt ist das Erdbeben von 1783 und die Wahrscheinlichkeit das der Meeresboden dabei verändert wurde und die Straße von Messina seither entschärft wurde.
Wir sind jedenfalls direkt zur Behausung von Skylla unterhalb des Felsens in den kleinen Fischerhafen von Scilla. Eigentlich ist hier kein Platz für Sportboote aber ein nettes Fragen und wir durften bleiben.
Im Hafen pfiffen die Böen von den Bergen nur so um den Fels. Sie scheinen von beiden Richtungen um den Fels zu laufen.
Ganz ungefährlich scheint auch heute manch ein Sturm nicht zu sein, denn aus dem Ende der Hafenmole von Scilla sind Dutzende Betonklötze mit 2m Kantenlänge herausgerissen worden.
Der untere Ortsteil von Scilla klebt direkt am Berg, aber auch der obere Ortsteil hat viele schöne kleine Gassen. Direkt auf der Falsnase thront ein Kastell.

Maersk Erving
Maersk Erving
Beim Segeln von Malta nach Sizilien trafen wir diesen Brummer. Die Maersk Erving ist 366 m lang, 48 m breit und hat 15 m Tiefgang. Unterwegs war die Maersk Erving gerade mit 21,7 Knoten.
Kastell Syrakus
Kastell Syrakus
Sizilien
Sizilien
Straße von Messina
Straße von Messina
Scilla
Scilla
Scilla
Scilla
Scilla
Scilla

weiter auf der Route - Segeln Amantea