Donau bis Belgrad
Belgrad die Hauptstadt der Republik Serbien
In Novi Sad aufgebrochen waren wir recht schnell mit der Suche nach einer Tonne beschäftigt. Die Donau ist hier generell recht schlecht betonnt. Oft fährt man nach Gefühl und Papierkarte welche die Lage der Fahrrinne in etwa zeigt. Nur diesmal war auch mit dem Fernglas keine Tonne zu finden. Näher an den vermeintlichen Standort gekommen bemerkten wir einen großen Ast welcher scheinbar in der Strömung festhing. Wir nahmen diese Position als unsere gesuchte Tonne an. Diese wurde wohl vom Ast unters Wasser gedrückt oder war dort doch eine Sandbank?
Tagsüber war es sehr warm und schwül. Abends, wir hatten gerade unseren Anker unten, donnerte und blitzte es auch schon. Enormer Wind peitschte das Donauwasser gegen den Strom. Wir lagen im Windschatten eines Donaubogens und einer steilen Küste, sahen jedoch auf dem Strom beachtliche Wellen. Lediglich kleinere Ausläufer erreichten uns.
Am folgenden Tag ging es dann weiter nach Belgrad. Ein kurzes Stück den Fluss Save hinauf und an einem der vielen Schiffsrestaurants legten wir an. Unsere Wahl fiel auf ‘Vodenica’, gleich unterhalb der Festung von Belgrad. Unsere Wahl war gut. Hier gab es lecker Fisch und die Liegegebühr belief sich auf umgerechnet 10,- Euro (inkl. WLAN fürs Internet). Dies in Belgrad! Wir hatten mit mehr gerechnet, denn bisher mussten wir leider feststellen das meist erst mal 30,- vorgeschlagen werden und man diskutieren muss um für 10,- bis 15,- liegenbleiben zu dürfen. Es gibt Anleger (verrottete alte Schuten in irgendeinem Dorf) ohne Strom und Wasser, wo der Betreiber auf 30,- Euro bestand!? Da hilft dann nur Weiterfahren!
Vom Liegeplatz unterhalb der Burg waren wir schnell zu Fuß in Belgrad. Dort fiel uns besonders das gesellige Leben auf der Straße auf. Wie überall im Land saßen die Leute beisammen. Nicht nur in Gaststätten, sondern am Fluss bzw. in Parks und spielten zum Beispiel Karten. In Belgrad sahen wir dutzende Schachspieler. Auf den Plätzen wurde Akkorden, Kontrabass, Geige, ... gespielt und die Menschen tanzten am frühen Nachmittag. Sicher, der ein oder andere gab dem Spieler immer wieder mal ein paar Dinar.
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