Donau - Eisernes Tor
Ab Golubac wurde die Strecke wunderschön. Wir hatten das Eiserne Tor erreicht. Die Donau zwängt sich hier durch Europas größte Flussschlucht. Früher einmal ein brodelnder Strom ist es heute durch den Bau von zwei gewaltigen Stauanlagen mit Kraftwerken und Schleusen (Djerdap 1 und Djerdap 2) eine eher ruhige Fahrt durch überwältigende Schluchten in den südlichen Karpaten.
In der Einfahrt bei der Festung Golubac hatten wir 30-45 Meter Tiefe und 3 Knoten Strömung. Starke Strudel bemerkten wir trotz der Regulierung. Der Autopilot machte dies nicht mit und so steuerten wir per Hand durch die erste Etappe des Eisernen Tores.
Am Anleger in Donji Milanovac wollten wir anlegen, durch den örtlichen Wind und entsprechende Welle entschieden wir uns jedoch gegen den Anleger und wollten in die Mündung des Flusses Porecka. Diese wurde jedoch durch sehr viele Flaschenbündel und Einzelflaschen, welche Fischernetze markieren, versperrt. Es war einfach nicht auszumachen welche Flasche zu welchem Netzverlauf gehört. Letztlich machten wir den Dieselmotor aus und schoben uns mit dem kleinen Elektromotor durch das Netzlabyrinth. Sollten wir uns einfangen lassen, konnten wir die kleine E-Motorschraube wenigstens aus dem Wasser holen und befreien. Wir kamen jedoch heil durch, fuhren fast 2 Kilometer den Fluss Porecka hinauf und ankerten schließlich bei 7 Meter Tiefe. Die Kulisse um den Ankerplatz war mit den Bergen und dem Ort sehr schön und vor allem lagen wir vor dem Wind geschützt.
Da es am Folgetag regnete und diesig war, wollten wir nicht weiter durchs Eiserne Tor. Aber auch nach 2 Tagen war es trotz bester Wettervorhersage noch immer diesig. Das sollte wohl nicht anders sein und wir fuhren trotz mangelnder Sicht weiter durchs Eiserne Tor. Es mag auch sicher etwas mit dem Stromtal und den Bergen rundum zusammenhängen das es hier nicht so recht klar wird.
Bei Donaukilometer 973 sehen wir über 70 Meter Wassertiefe. Die Donau soll über 80 Meter tief sein, aber wir hatten wohl nicht die optimale Rinne gefunden.
Die Fotos sind leider nicht so schön, da es diesig und bewölkt war. Am Nachmittag, als wir das Eiserne Tor verließen kam dann die Sonne raus und wir hatten wieder unsere 35 Grad.




Eisernes Tor bei Donaukilometer 1011

Fast wie im letzten Jahr in Norwegen - nur der Schnee fehlte.








Kaiser Trajan hatte die Trajansbrücke über die Donau gebaut. Die Brücke war die längste Brücke der antiken Welt. Das römische Straßennetz und das Römische Reich wurden so über die Donau hinaus ausgedehnt.
Die Tafel wurde vor der Flutung des Tals nach oben versetzt.
weiter auf der Route - Donau bis Drobeta Turnu Severin