Segeln nach Fethiye (Türkei)
Die Tage mit den Südwind von 30 Knoten und mehr waren vorüber.
Wir hatten zwar noch immer Wind aus südlichen Richtungen, welcher hier entlang der Küste auf ESE drehte, doch jetzt waren es angenehme 8-10 Knoten. Von Marmaris kommend mussten wir genau gegen den Wind. Da wir nun aber schon eine gute Woche warteten und für eine weitere Woche nichts als ESE angesagt war, blieb nichts als das Kreuzen nach Fethiye. Aus den rund 50 Seemeilen direkter Weg nach Fethiye und zu unserem Verdruss auch noch etwas Gegenströmung, wurden es beim Kreuzen über den größten Teil der Strecke fast doppelt so viele Seemeilen. Hell wird es gegen 7.00 Uhr, Dunkel gegen 17.00 Uhr, also wurde es erwartungsgemäß eine Tag- und Nacht-Segelei. Nun immer noch besser als noch eine Woche am selben Ort (wobei es uns in Marmaris sehr gut gefiel).
Im (noch) Dunkeln kamen wir dann in der Bucht von Fethiye an. Platz zum Ankern gabs reichlich. Also Anker runter und eine Mütze Schlaf.
Fethiye ist ein recht schöner, aber neuer Ort, da er 1957 durch ein schweres Erdbeben zerstört wurde.
Insbesondere die Felsengräber der Lykier über der Stadt beeindruckten uns. Diese wurden vor rund 2500 Jahren aus dem Stein herausgearbeitet! Was muss das für eine Kultur vor so vielen Jahren gewesen sein?
Nachts gehen die Temperaturen inzwischen auf 8 Grad zurück. Am Tage bei völliger Bewölkung haben wir um 20 Grad. Sobald die Sonne rauskommt, welches der überwiegende Teil der Fall ist, haben wir knapp 30 Grad. (22 Grad Wassertemperatur)
Nun scheinen wir in Fethiye abermals festzusitzen.
Der Wetterbericht spricht von 30 bis 40 Knoten Wind aus SE und ein anderer Wetterbericht von 4-5 m Welle. Wir merken in der Bucht vor Fethiye genau nichts, ruhen auf dem von Bergen umgebenem Binnensee bei annähernd Windstille. Selten fällt der Wind mal kurz von den Bergen. Nach etlichen Tagen SE-Wind mit 30-40 Kn haben wir plötzlich und endlich Wind aus Nordwest. Nur ohne jede Pause und Wetterloch von einem Tag auf den anderen 40 Knoten aus der anderen Richtung. Viele starke Südwinde sind sicher alltäglich hier in der Gegend, nur wir dachten es wird schon mal ein Wetterloch mit angenehmen Winden geben. Warten wir halt geduldig und sind gespannt wie weit und wohin wir im Winter so kommen.
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