Segeln nach Lavrion (Griechenland)
Am Abend sind wir noch aus dem Hafen und haben vor Cesme (Türkei) bei Südwind gut geankert. Am kommenden Morgen hieß es dann zeitig Anker aufholen und ab Ankerplatz die Segel setzen.
Wieder ging es nach Griechenland, zunächst in Richtung der Insel Chios. Nur segelten wir diesmal südlich an der Insel vorbei. Im Süden von Chios begleiteten uns sehr viele Delphine.
Wir hatten uns mal eine längere Segelstrecke vorgenommen. Ziel Athen. Der Wetterbericht sprach von 12 Knoten Südwind, ein anderer Wetterdienst von 15 Knoten SW für die kommenden 2 Tage.
Wir hatten am Vormittag 10 Knoten aus West, dann 5 Knoten aus Süd und am Nachmittag noch max. 2-3 Knoten aus Süd. Entsprechend langsam ging es Kurs West.
In der Nacht dann ständig wechselnde Windrichtungen und -stärken. Mit 2-6 Knoten konnten wir Segeln. Über uns war der Himmel klar. Wir hatten Mond und Sternenhimmel. In der Ferne über den Inseln zuckten Blitze. Kurzzeitig durften wir einen waren Regen an Sternschnuppen über uns beobachten. Am kommenden Tag beendeten wir bei 29 Grad im Schatten und Windstille unseren Törn nach 120 Seemeilen vorzeitig in Lavrion. Nur um schnell nach Athen zu kommen und dann den Motor laufen lassen, ist nicht mein Ding. Warten wir mal ab und schauen uns erst mal in Lavrion um.
Es blieb bei ganz leichtem Südwind bzw. eher Windstille. Da wir in Lavrion eine Busverbindung nach Athen ausmachten, nutzten wir den Bus. Den Geldbeutel schonte dies allemal. Im Hafen von Lavrion zahlten wir keine Hafengebühr! In Piräus, dem Hafen von Athen, waren uns Preise der unterschiedlichsten Sportbootliegemöglichkeiten von 61,-€, 40,-€ und 36,-€ pro Tag bekannt und man musste von Piräus in die Stadt auch per Bus oder U-Bahn. Die einfache Busfahrt ab Lavrion kostete mal gerade 4,40 €. Da lohnte sich dann auch ein zweiter Tag Athen, zumal die Fahrt entlang der Westküste wunderschön ist (aber länger).
Am dritten Tag gab es dann endlich wieder Wind. Nur jetzt war dieser derart stark, das selbst im Hafen von Lavrion ein erheblicher Schwell stand (bei Südwind). Wir lagen zwar in der hintersten Ecke am Stadtkai aber es war kaum auszuhalten. Morgens konnten wir nichtmal Getränke auf den Tisch stellen!? Im Hafen riss dann auch ein für unsere Tongji eigentlich überdimensionierter Ruckdämpfer. Jetzt hatten wir genug. Wir verließen den Hafen und ankerten 1 Seemeile nördlich in einer nicht ganz optimal geschützten Bucht. Immerhin lagen wir vor Anker wesentlich ruhiger als im Hafen und Materialschonender war es allemal.
nach - Athen