Segeln zur Insel Kea (Griechenland)
Von Lavrion ging es zur Insel Kea. Anfangs war es sehr ruhiges Segeln. Besser gesagt wir kamen gerade noch mit den Segeln vorwärts. Wie so oft, nahm der Wind plötzlich zu und es ging mit letztendlich gerefften Segeln nach Kea. Wir ankerten in der Nikolaou-Bucht gegenüber von Vourkarion. Am Kai von Vourkarion stand uns zu viel Wind und im Hafen von Korissia stand bei Nordwind Schwell.
Auf der Insel Kea wanderten wir viel, hatten wir doch 2 Tage Zeit, denn es wehte inzwischen mit 30 Knoten aus Nord + Böen. Ferner sahen wir viel Hafenkino. Die Anlegemanöver mit eigenem Anker und Heckleinen bei Seitenwind sind oft vom Feinsten. Zumal der Ankergrund hier mit Seegras bewachsen ist und der Anker schlecht greift. Eine Vorstellung dauerte knapp 3 Stunden. Anker hält nicht, zuviel Seitenwind und neuer Anlauf, Anker hält dann endlich doch nun ist die Ankerkette zu kurz und es reicht nicht um zum Steg zu kommen. Dann hat sich die Ankerkette in einer anderen Ankerkette verfangen. Plötzlich stand er verwundert mit zwei Ankern da und am Kai gab es auf einem Boot helle Aufregung. Ein weiteres Mietboot ist quer vor die anderen Boote getrieben. Eine Yacht wollte an einer Mooringtonne festmachen. Dies gelang einfach nicht und es wurde das Schlauchboot zu Wasser gelassen um die Leine einzufädeln. Eine Bavaria 50 kam mit flatternder mehrfach zerrissener Genua zum Hafen und versucht quer zur Windrichtung (in der Bucht noch immer 20 Knoten) an einer Boje festzumachen, treibt natürlich seitlich weg. Beim nächsten Versuch, wieder quer zum Wind, wird etwas Vorgehalten. Jetzt treibt das Boot über die Boje. Diese zischt auf der anderen Bootsseite plötzlich aus dem Wasser. Beim dritten Versuch springt dann ein Crewmitglied mit Leine ins Wasser und schwimmt zur Boje, fädelt die Leine durch und übergibt diese beim 4. Anlauf der Yacht (statt einmal gegen den Wind). Am kommenden Morgen ist es kaum hell, da legen sie bereits wieder ab. Die Genua flattert noch immer (statt runter). Das Groß wird wohl aus Angst das es auch noch reißen könnte mit knapp 2m² gesetzt und so geht es unter Vollgas in die 2-3 Meter Wellen bei 30 Knoten Wind.
Hier erleben wir wieder was es heißt Mietboot zu fahren:
7 Tage gemietet, Terminplan: Ziel 1 bis 5 und dann in den 2 Resttagen irgendwie Nonstop zurück. Windstärke und Richtung sind egal - nur keinen Tag Verlust. Dies soll nicht heißen das alle Charterbootfahrer dies so praktizieren. Auch haben viele der Charterskipper vom Bootfahren natürlich Ahnung, nur sie sitzen auf einer unbekannten Yacht. Kennen weder den Anker noch das Verhalten der Yacht, geschweige denn den Radeffekt beim rückwärts Anlegen mittels Anker und Heckleinen.
Der starke Nordwind brachte uns auf Kea nicht gewohnte Temperaturen. Wir hatten Nachts nur noch 15 Grad und am Tage knapp 20 Grad im Schatten. Windgeschützt in der Sonne war es wie gewohnt sehr warm.
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