Wasserhose
Kleiner Tornado beim Segeln in Norwegen
Vom Lysefjord segelten wir zurück nach Stavanger (Seite existiert von unserer Nordtour). In Stavanger durften wir mal wieder zwei Tage 30-35 Knoten Südwind abwarten. Immerhin hatten wir jetzt auch endlich Sommer. Nach den tiefen Temperaturen beim Segeln am Nordkap und auch sonst in Norwegen, hatten wir jetzt auch mal Hochsommer. 27 Grad zeigte das Thermometer. Das war absoluter Rekord für uns in diesem Norwegenjahr. Am Abend gab es dann auch prompt ein kräftiges Gewitter. Unser erstes Gewitter in Norwegen.
Nach 2 Tagen hatten wir zwar noch immer Südwind, aber nur noch 10 Knoten Wind. Also sind wir in Stavanger aufgebrochen und zunächst den Byfjord nach Nordost gesegelt, dann um die Halbinsel Tunge und weiter gegen den Südwind kreuzend nach Tananger. Das waren nur 15 Seemeilen. Also kein Problem, auch wenn es beim Kreuzen ein paar mehr werden. Bei Tunge sind wir dann, um etwas abzukürzen, Landnah durch das mit roten und grünen Tonnen bezeichnete Fahrwasser. Das Leuchtfeuer Tungefluna brauchten wir so nicht umsegeln. Genau in diesem bezeichneten Fahrwasser, in welchem wir westwärts unter Segeln waren, sahen wir einen kleinen Tornado auf uns zu kommen. Der Rüssel reichte aus der dunklen Wolke bis an die Wasseroberfläche und auf dieser peitschte und flog das Wasser im Kreise. Da hatten wir nun zwei Probleme. Das erste war, bei halbem Wind schleunigst die Segel zu bergen, welches in Rekordzeit gelang. Das zweite Problem, im Fahrwasser der Wasserhose mit unberechenbarem, sicher sehr starkem Wind, kaum ausweichen zu können. Bange Minuten vergingen und der Wirbel kam näher und näher, bis er letztlich etwa 300 Meter an uns, in Landnähe vorbei zog. Dieser kleine Tornado war ein Naturschauspiel, welches auf eine Art sehr schön war. Auf der anderen Art aber recht beängstigend war, wenn man diesen Trichter und Wirbel mit der Gischt im Sog auf sich zukommen sieht und dann noch nicht einmal genügend Raum hat, um auszuweichen.
Erholt von dem Schrecken kreuzten wir bis Tananger gegen den Wind. (Tananger - Seite existiert von unserer Nordtour und wird nicht erneut beschrieben)
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