Segeln von Tromsö durch Norwegens Fjorde, Nordmeer, um Loppa, nach Hasvik
In Tromsö brachen wir bei W-Wind auf. Besser ging es nicht. Dieser konnte nicht in den Fjorden drehen (höchstens in unsere Richtung). Wir segelten so durch den Grøtsund und Ullsfjord mit 3 bis 7 Knoten. Die Wassertemperatur lag seit Tromsö bei nur noch 6,5 Grad.
Über Sandnesegga und Kågsund mussten wir gar das Großsegel komplett einrollen und unter Fock segelten wir noch immer 6 bis 7 Knoten. Die Berge sehen inzwischen rauher und kälter aus, das Grün wird weniger. Über das völlig zum Nordmeer offene Seegebiet bei der Insel Loppa (über 30 Seemeilen offen) sind wir bei NW-Wind und 3 Meter Welle. Die Windrichtung hätte natürlich besser sein können und nicht ausgerechnet vom offenen Nordmeer, aber immer noch besser als kein Wind oder gar Gegenwind. So segelten wir bei Welle die gesamte Strecke. Ein 50 Meter Schiff der Küstenwache kam uns entgegen und selbst dieser Pott schaukelte heftigst, ja fast mehr als unsere Tongji unter Segeln.
Eine englische Segelyacht trafen wir kurz hinter Loppa. Es war seit Tromsö der einzige Segler. Das Grüßen war nicht ganz einfach. Entweder waren wir im Wellental verschwunden oder sahen auf der Welle nur noch seine obere Segelhälfte. Letztlich klappte es nach einiger Zeit als wir beide mal auf der Welle waren.
Seit Tromsö sind wir nun 88 Seemeilen am Stück gesegelt (kein Motoreinsatz). Es wurde Zeit für eine Pause und so machten wir im Hafen von Hasvik auf der Insel Söröya fest. Erst mal ausschlafen und dann in das Örtchen. In Hasvik steht überall mal ein Häuschen und der Ort hat neben dem Hafen einen kleinen Inlandsflughafen. Um Hasvik war kein Baum mehr zu sehen, kaum ein Strauch, wir hatten die Baumgrenze überschritten.
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