Segeln nach Tallinn
In Haapsalu brechen wir gegen 5.00 Uhr auf. Westliche Winde mit 4 Bft. sind vorausgesagt. Zunächst geht es mit dem Diesel aus der Haapsalubucht ins Voosi-Fahrwasser, vorbei an der Insel Vormsi. Auf dem Finnischen Meerbusen passt dann der Wind und wir setzen die Segel. Das Kap Telise ist schnell umrundet und es geht zunächst nordwärts in Richtung Dirhami. Schönes, schnelles Segeln bei halbem Wind. Die Welle merkten wir so natürlich kaum. Ab Dirhami ging es dann ostwärts und bei den nun fast achterlichen Winden fehlte die stabilisierende Wirkung des Segels. Entsprechend unruhig wurde es halt.
Die beiden Pakri Inseln passierten wir und weiter ging es an der mächtigen Steilküste der Halbinsel Pakri. Vor der Tallinner Bucht nahm der Wind noch einmal zu. Das war inzwischen mehr als segeln. Immer mal wieder surften wir auf den Wellen. Da standen dann schon mal statt der 6-7 Knoten 8 oder 8,5 Knoten auf dem GPS.
Rechtzeitig vor den vielbefahrenen Verkehrstrennungsgebieten der Tallinner Bucht holten wir das Großsegel ein. Weiter ging es nur mit der Fock.
Trotz AIS und eigentlich vorgeschriebenen Fahrwegen für die großen Frachter und Fähren, wussten wir teils nicht wo die großen nun hin wollten. Gerade die Frachter machten was sie wollten. Schräg durchs Verkehrstrennungsgebiet, auf der falschen Seite entgegen der vorgeschriebenen Richtung. Außerhalb des VTG, wo wir segelten ...
Die uns entgegenkommende MS Deutschland war hingegen vorbildlich im VTG, wenn wir auch eine Flagge an der MS Deutschland vermissten. Ebenso die Schnellfähren von Helsinki hielten sich ans VTG. Diese flogen scheinbar bis kurz vor Tallinn über das Wasser. Das AIS meldete uns eine Schnellfähre mit 36,3 Knoten.
Zwei Videos vom Segeln Tallinn: 1, 2




Da sind wir mit unseren Segeln doch etwas langsamer in Tallinn ;-)

(der Hafen an der Altstadt von Tallinn ist 2008 nocht nicht fertig)
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